Die Zahl der Fahrraddiebstähle nimmt auch hierzulande immer mehr zu. Spezielle Alarmanlagen sollen davor schützen, denn klassische Standardschlösser sind für Langfinger längst kein Problem mehr. Doch halten die Anlagen wirklich, was sie versprechen? Unser Vergleich klärt, ob sich die Anschaffung lohnt, und stellt gleichzeitig die besten und interessantesten Modelle vor.

Unsere Empfehlungen:

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Wie wähle ich die richtige Alarmanlage für mein Fahrrad?

Mittlerweile stehen Ihnen mehrere Varianten zur Verfügung, mit denen Sie Ihr Fahrrad ausreichend sichern können. Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Lösungen? Garantieren die Anlagen tatsächlich einen hundertprozentigen Schutz vor Diebstahl und Vandalismus? Und welches System kürte Stiftung Warentest eigentlich zum Testsieger?

Die günstige und einfachste Lösung: Kabelschloss mit Alarmfunktion

Ab etwa 30,00 Euro bekommen Sie ein stabiles Kabelschloss mit einer integrierten Alarmfunktion. Versucht ein Unbefugter, den Draht durchzuschneiden, sorgt eine schrille Sirene mit einer Leistung von bis zu 120 Dezibel für jede Menge Aufmerksamkeit.

Für Unbeteiligte wenig beeindruckend
Für den Besitzer selbst, der sich vielleicht unmittelbar in der Nähe seines Rades aufhält, mag diese Lösung sicherlich sinnvoll sein, da er im Falle eines Alarmes sofort reagieren kann. Auf die Hilfe Außenstehender sollten Sie sich jedoch nicht unbedingt verlassen. Qualitativ wussten die kompakten und sehr robusten Alarm-Schlösser aber auf jeden Fall zu überzeugen. Wer nicht viel Geld in die Sicherheit seines Rades investieren möchte, ist mit dieser Möglichkeit am besten bedient.

Das Rad mit einer modernen Alarmanlage sichern: Pro und Kontra

Eine einigermaßen solide Alarmanlage mit Sender muss nicht teuer sein. Man kann den Sender ganz leicht mit zwei Schrauben am Fahrrad befestigen. Anschließend muss man den Sender lediglich aktivieren, damit der kleine und angenehm handliche Empfänger sofort Alarm schlägt, sobald das Rad bewegt wird. Doch vollständig ausgereift ist auch diese Technik noch nicht, denn der Abstand zwischen Sender und Empfänger darf nicht zu groß sein. Bei vielen Modellen liegt die Grenze bei etwa 300 Metern.

Alarm auch bei minimalen Bewegungen des Fahrrades
Angenehm überrascht waren wir jedoch von der Tatsache, dass diese Geräte schon bei minimalen Bewegungen Alarm schlagen. Kleiner Nachteil: es kommt dadurch auch gerne zu Fehlalarmen. So zum Beispiel dann, wenn ein unbeteiligter Passant versehentlich mit dem Fuß gegen das Rad stößt oder der Drahtesel von einem stärkeren Windstoß gepackt wird. Möchten Sie ein solches System kaufen, achten Sie außerdem darauf, dass das Signal am Empfänger ausreichend laut ist und auch bei normalen Umgebungsgeräuschen gut vernommen werden kann.

Hightech für den Drahtesel: Fahrradlampe mit GPS-Tracker

Die hochmodernen Fahrradlampen mit GPS-Tracker liegen derzeit voll im Trend und konnten sich bereits in zahlreichen Tests beweisen. Sie besitzen jeweils eine eigene SIM-Karte, die den Besitzer des Fahrrades per SMS über den Diebstahl informiert. Doch allein die Installation einer solchen Anlage ist recht aufwendig, außerdem kosten die besten Systeme meist deutlich über 100,00 Euro. Monatliche Tracking-Gebühren in Höhe von etwa 5,00 Euro fallen ebenfalls an.

Nicht als Rücklicht nutzbar
Wichtig: Nach der Straßenverkehrszulassungsordnung dürfen solche Lampen nicht als Rücklicht verwendet werden, Sie müssten also noch eine zweite separate Lampe anbringen.

Die Vor- und Nachteile von Billig-Alarmanlagen für Fahrräder

Bei großen Internet-Versandhäusern und mittlerweile auch in kleineren Onlineshops bekommen Sie Alarmsysteme für unter 20,00 Euro. Doch taugen diese scheinbaren Billig-Produkte wirklich etwas? Stiftung Warentest hat sich diesbezüglich bisher noch nicht festgelegt. Fakt ist, dass es bei vielen sehr günstigen Systemen Probleme mit Nässe und Feuchtigkeit gibt, da das Gehäuse in der Regel nicht wasserdicht ist. Länger andauernder Regen sorgt dann schon einmal für den einen oder anderen Fehlalarm.

Auf den Rohrdurchmesser achten
Außerdem können die Halterungen nicht an jedem Rad angebracht werden: Beachten Sie darum vor dem Kauf immer den entsprechenden Rohrdurchmesser. Dennoch finden wir, dass diese Systeme nicht in jedem Fall schlecht sein müssen und sich an all jene Radfahrer richten, die nur gelegentlich mit ihrem Drahtesel unterwegs sind.

Eine Alarmanlage mit Fernbedienung fürs Fahrrad

Eine Alarmanlage mit Fernbedienung funktioniert wie eine Art Bewegungsmelder. Sie kann unter dem Sattel, am Lenker oder auch unter dem Gepäckträger angebracht werden. Die besten Modelle besitzen einen Magneten, der am Rahmen einen festen Halt hat. Besonders gut gefällt uns, dass der Alarm auch vor einem eventuellen Teileklau schützt, denn zur Demontage von Beleuchtung, Sattel oder anderen Elementen muss das Fahrrad ja bewegt werden.

Fazit: Nicht perfekt, aber trotzdem sinnvoll

Unser Vergleich zeigte, dass die Systeme nicht immer optimal funktionieren, sie aber im Großen und Ganzen eine sinnvolle Anschaffung sind. Ein Fahrrad ist oftmals sehr teuer: Statten Sie es daher lieber mit einer guten Alarmanlage aus, denn die verhältnismäßig kleine Investition für einen Testsieger zahlt sich auf jeden Fall aus.


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